
Das Ziel der Reallabore ist es, die Permakultur und Agroforst-Systeme durch wissenschaftliche Standards aus ihrer Nische herauszuholen und zu zeigen, dass es möglich ist, Permakultur auch kommerziell und in größerem Maßstab umzusetzen. Wir erwarten wissenschaftliche Ergebnisse, welche die Einbindung solcher Maßnahmen in die Agrarförderung ermöglichen, wie es z.B. in der Schweiz bereits erfolgt ist.
Die Reallabore dienen insbesondere zur:
- Demonstration: Darstellung und Erprobung typischer Permakultur-Elemente, von verschiedenen Agroforst-Streifen, Keyline Design, Holistischem Weidemanagement, von Möglichkeiten für Schulgärten, „Tiny-Forests“, von Retentionsbecken und Sickergräben (Swales) etc.
- Forschung: Wissenschaftliche Begleitung durch flankierende Forschungsprojekte als Grundlage für ein Bildungs- und Fortbildungsangebot, z.B. ökonomische Bewertung von Agroforstsystemen, Analyse der Nährstoffflüsse in Nahrungswäldern
- Bildung: Maßgeschneiderte Bildungsangebote und Veranstaltungen für die verschiedenen Zielgruppen, Workshops, Vorträge, Veröffentlichungen, Aktionsstände, Feldkurse etc.
- Produktion: Obst und Gemüse für Selbstpflücker (Funktionale Mischkultur), Baumschule für lokale Nahrungswälder, Tierhaltung (Eier, Fleisch und „Selbstversorger-Hühner“ aus der eigenen Erhaltungszucht), Ökologisches Saatgut und samenfeste Sorten
- Regeneration: Entwicklung einer widerstandsfähigen, essbaren Landschaft, die CO2 als Kohlenstoff im Boden sowie in der Biomasse akkumuliert. Grundlage sind Anbaumethoden und -prinzipien, welche die Artenvielfalt erhöhen, Böden anreichern und Ökosystemleistungen, sowie Wasser-, Energie- und Nährstoffkreisläufe verbessern
- Kooperation: Im digitalen Reallabor werden die Grundlagen für Kooperationen (Wissen, Werkzeuge, Netzwerk) angeboten. Im „analogen“ Reallabor werden gemeinschaftliche Projekte angestrebt und Flächen für die Ideen/Experimente von zweckverwandten Organisationen/Institutionen (Stadt, Studenten der HSRW, Schulen, Gemüseackerdemie, Essbare Stadt, NABU etc.) eingeplant und soziale Projekte vor Ort unterstützt
- Integration: Barrierearme Gestaltung, Veranstaltungen, Führungen, Hofladen, Vertrauensstand, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Selbstpflücker-Angebote, Wissensaustausch mit der Bevölkerung, Kunst- und Kulturveranstaltungen für „Quereinsteiger“, Integration von Flüchtlingen (z.B. im Gemeinschaftsgarten „Weltacker“)
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